Besteht die Gefahr, dass Fußballfans Spiele stören werden, sind bundesweite Stadionverbote durch den DFB grundsätzlich rechtmäßig. Die ausgeschlossenen Fans forderten 500 Euro für den entgangenen "Genuss der Spiele" und die Erstattung der Rechtsanwaltskosten, denn die Ermittlungsverfahren gegen sie wurden nach kurzer Zeit von der Staatsanwaltschaft eingestellt. Wie nun das OLG Frankfurt - Az. 1 U 175/16 - entschied, steht den Fans kein Schadensersatz zu. Mit der Verhängung der Stadionverbote sei keine schwere Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts verbunden gewesen, die einen Anspruch auf Geldentschädigung rechtfertigen könnte. Der Ausspruch eines bundesweiten Stadionverbots sei vom Hausrecht des Veranstalters gedeckt, wenn ein sachlicher Grund hierfür vorliege, und dieser bestand hier darin, dass die ausgeschlossenen Personen bei künftigen Spielen sicherheitsrelevante Störungen verursachen werden.
