Nachbarrecht
Etwa ein Drittel der in Deutschland lebenden, hatten im vergangenen Jahr Streitigkeiten mit den Nachbarn. Auffällig ist hierbei: Es werden immer mehr Nachbarschaftsstreitigkeiten vor Gericht ausgetragen. Dabei das Nachbarschaftsrecht, eine Zusammenstellung aus verschiedenen Rechtsgebieten, welche das Zusammenleben in einer Nachbarschaft betreffen. Insbesondere Lärmbelästigung und der Garten sind hier große Streitpunkte.
Lärm
Beim Thema Lärm, wird zwischen Lärm, der zu dulden und Lärm der nicht zu dulden ist, unterschieden. Kinderlärm ist immer zu dulden und kann nicht als Belästigung ausgelegt werden. Laute Musik, bellende Hunde (mehr als 30 Minuten am Tag, maximal 10 Minuten am Stück) oder das Nichteinhalten von Ruhezeiten, muss nicht geduldet werden. Daher gilt, dass zwischen 22 Uhr und 6 Uhr Nachtruhe herrscht, in der alles, was Zimmerlautstärke überschreitet zu unterlassen ist. Auch ist das Mähen des Rasens oder das Schneiden einer Hecke mit einer elektrischen Schere/Säge an Sonn- und Feiertagen untersagt. Eine Feier bei der es lauter werden könnte, sollte den Nachbarn daher angekündigt werden, inklusive der Aussage, dass diese nur Bescheid sagen müssten, wenn es zu laut würde, man würde dann die Musik leiser drehen. So kann vermieden werden, dass die Polizei auf der Matte steht, weil sich jemand beschwert hat.
Streit um Pflanzen und den Garten
Wenn es um Gärten geht, gibt es Gesetze, die regeln, was bei der Bepflanzung zu beachten ist. Zu Recht, denn Bäume und Sträucher, die zu nah an der Grundstücksgrenze stehen, sind immer wieder Streitpunkt zwischen Nachbarn. Hier empfiehlt es sich, vorher die Vorschriften zu beachten und Bäume in entsprechendem Abstand zu pflanzen und regelmäßig zu beschneiden. Aber nicht nur im Hinblick auf die Nachbargrundstücke, sondern auch im Hinblick auf Wege, die am Grundstück vorbeiführen, muss ein Gartenbesitzer darauf achten, dass Laub und Dreck aus dem Garten entfernt werden. Insbesondere damit es zu keinen Verletzungen von Passanten kommt. Ebenso muss für die Reinigung der Regenrinne des Nachbarn aufgekommen werden, wenn diese durch Laub der eigenen Bäume verdreckt ist. Vorschriften zum Thema Pflanzen und Garten: http://www.haus-und-grundmuenchen.de/mainw/presse/Nachbarschaftsrecht_Streit.html
Gerade im Nachbarschaftsrecht gilt, dass ein Gespräch dem Rechtsstreit vorzuziehen ist und sich vieles im persönlichen Gespräch klären lässt, wenn man nicht wartet, bis die Fronten verhärtet sind. Ansonsten kann ein Schlichtgespräch helfen und nur wenn das nicht fruchtet, sollte der Gang vors Gericht gewählt werden. Gleichzeitig, ist etwas Rücksicht von allen Seiten Voraussetzung, damit das Zusammenleben friedlich bleibt, was letztendlich im Interesse aller sein sollte.
