Einsteigen

Einsteigen ist jedes Hineingelangen in das Gebäude oder den umschlossenen Raum durch eine zum ordnungsgemäßen Eintritt nicht bestimmte Öffnung unter Überwindung von Hindernissen und Schwierigkeiten, die sich aus der Eigenart des Gebäudes oder der Umfriedung des umschlossenen Raumes ergeben und die das Hineingehen nicht unerheblich erschweren.

Der Dieb klettert durch das tiefliegende Kellerfenster

Der Mond scheint, der Unbekannte windet sich hinein. Neben dem Kellerfenster ist eine hohe Tür in die Wand eingelassen. Es ist nicht leicht für ihn und er muss sich sehr anstrengen, weil das Kellerfenster recht klein geraten ist. Als er endlich in den Keller gelangt, wischt er sich den Schweiß von der Stirn.

Erläuterung:

=> Er windet sich hinein: jedes Hineingelangen

=> Das Kellerfenster (im Kontrast zur Tür daneben): zum ordnungsgemäßen Eintritt nicht bestimmte Öffnung

=> Recht kleines Fenster: aus der Eigenart des Gebäudes

=> Schweiß auf der Stirn: nicht unerheblich erschwert

Anmerkung und Rat zur besseren und übersichtlicheren Vorstellung: Drei Teile der Definition beruhen auf dem Kellerfenster. Wie vermeidet man nun Überschneidungen dergestalt, dass einem beim geistigen Blick auf das Fenster nur eine Bedeutung einfällt? Dies kann man so bewerkstelligen: Das Hineinwinden (=Hineingelangen) betrachtet man von außerhalb des Hauses. Bei „zum ordnungsgemäßen Eintritt nicht bestimmte Öffnung“ beschäftigt man sich mit dem Gegensatz von Tür und Fenster, nicht direkt mit dem Fenster selbst.
Man sieht einige Male vom einem zum anderen und wieder zurück. Die Enge des Kellerfenster (= „aus der Eigenart des Gebäudes“) grenzt man zum Vorherigen dadurch ab, dass man das Geschehen nun aus dem Keller selbst heraus verfolgt. Der andere Blickwinkel ermöglicht es aufgrund des gänzlich anderen Gesamtbildes der Umgebung, in die das Kellerfenster nun eingebettet ist, jegliche Überschneidung zu vermeiden (Zudem wird die Geschichte dadurch visuell abwechslungsreicher.). Die Technik der Änderung des Blickwinkels kann auch in anderen Geschichten eingesetzt werden, wenn der Leser das Gefühl hat, einige Bilder seien zu nahe beieinander und bedürften darum der visuellen Abgrenzung.